Die Wissenschaft des Bewußtseins

« Denken ist größtenteils nicht bewußt. Dies gilt auch für das wissenschaftliche Denken. Es gilt für den mentalen Akt des Verfassens dieser  Buchbesprechung wie für deren Kenntnisnahme durch den Leser. Das Bewußtsein hat die Person nur begrenzt im Griff. Unser Körper ist Schauplatz einer Verarbeitung zahlloser Informationen, von denen das Bewußtsein nichts erfährt.

Der dänische Wissenschaftsjournalist Tor Nørretranders versteht es, in fesselnder Weise bei durchgängig klarer Gedankenführung und verständlicher Ausdrucksweise das Phänomen menschlichen Bewußtseins in ein übergreifendes Gefüge physikalischer wie informationstheoretischer Zusammenhänge einzuordnen.»

Ich denke, also bin ich? Wohl nicht, schreibt Tor Nørretranders. Nicht ich denke, sondern es denkt in mir, und dem was wir «ich» nennen, wird nur das Resultat bewußt, ein winziger Bruchteil dessen, was «es» wahrgenommen und verarbeitet hat. Aber was ist dieses «es», das Selbst, wie der Autor es nennt?

Das ist die Leitfrage eines Buches, das zum größten Sachbuch-Bestseller der dänischen Verlagsgeschichte wurde. Der Autor beschreibt eine Reihe naturwissenschaftlicher Erkenntnisse, die zeigen, daß das Bewußtsein nicht das Zentrum unserer Entscheidungen und Handlungen ist. Zum größten Teil denken und agieren wir nichtbewußt.

Was bedeutet dies für uns? Vor allem eines – wir können lernen, dem Selbst mehr Raum zu geben. Wir haben, so Nørretranders, die besten «Auftritte», wenn wir unserem Selbst freien Lauf lassen.

Bild der Wissenschaft: «Nørretranders reduziert die oft komplizierten theoretischen Gedankengänge von Spitzenforschern unseres Jahrhunderts auf anschauliche Vorstellungen und macht so die moderne Bewußtseinsforschung zum fesselnden Erlebnis…Lassen Sie sich ein auf dieses Buch: Das Vergnügen und die Neugier, die der Autor beim Schreiben hatte, wirken ansteckend.»

Tor Norretranders, Jahrgang 1955, lebt in der Nähe von K0penhagen und ist der bekannteste Wissenschaftsjounalist und Sachbuchautor seines Landes. Im dänischen Fernsehen moderiert er eine populärwissenschaftliche Sendung, die trotz schwieriger Themen wie Superstrings, Fraktale und Molekularbiologie enorme Einschaltquoten erreicht.