Der Börsenschwindel

Das Profitinteresse der Geldbranche scheint die einzige Konstante im Börsentrubel zu sein. Denn egal, ob man kauft oder verkauft, sich für Aktien, Fonds oder Optionsscheine entscheidet – die Bank gewinnt immer. Kaum ein Wirtschaftszweig fuhr in den vergangenen Boomjahren so üppige Erträge ein wie die Finanzbranche.

Günter Ogger analysiert die Hintergründe und nennt die Profiteure von Boom und Crash beim Namen: Banker und ihre Analysten, Fondsmanager, Börsenjournalisten und Firmenchefs, die ihr Insiderwissen zu barer Münze machen, während das Aktionärsvolk auf seinen Verlusten sitzen bleibt.

»Ogger hingegen ist kein Teil des Systems und betreibt daher Aufklärung – und zwar schonungslos.« – Financial Times Deutschland

Wer dennoch mit Aktien Geld verdienen will, beachte die zehn goldenen Regeln des unabhängigen Wirtschaftsjournalisten.

Auf den schier unaufhaltsamen Höhenflug der Börsen in den vergangenen Boomjahren folgte nach dem Platzen der Spekulationsblase ein böses Erwachen, als die Kurse seit März 2000 nachhaltig in den Keller rauschten und der Neue Markt einen Jahrestiefstand nach dem anderen markierte. Die Zeche zahlen zuallererst die vielen Kleinanleger, die sich arglos auf die Versprechungen und Tricksereien der Finanzwirtschaft und der ihr verbundenen Medien eingelassen hatten. Statt des schnellen, mühelos verdienten Börsengelds sehen sie jetzt ihr angespartes Vermögen im »Markt« verschwinden. Mit der »Riester-Rente«, die Aktiensparen quasi zum staatsbürgerlichen Pflichtfach macht, zeichnet sich ein weiterer Coup der Finanzbranche ab, bei dem der Anleger freundlich zur Kasse gebeten wird.

Autor
Günter Ogger, geboren 1941, ist einer der bekanntesten deutschen Wirtschaftsjournalisten. Er arbeitete lange Jahre als Redakteur beim Wirtschaftsmagazin Capital. Mit seiner Managerkritik »Nieten in Nadelstreifen« eroberte er die Bestsellerlisten. Seine Schwarzbücher über »Das Kartell der Kassierer«, »König Kunde« und »Macher im Machtrausch« sorgten ebenfalls für Furore.